Nach David M. Kelley – Gründer von IDEO und Leiter der d.school an der Stanford University – lässt sich Design Thinking wie folgt definieren:
Design Thinking ist ein auf den Menschen ausgerichteter Innovationsansatz, der aus dem Werkzeugkasten des Designers schöpft, um die Bedürfnisse der Menschen, die Möglichkeiten von Technologie und die Anforderungen an den Geschäftserfolg zu integrieren.
David M. Kelley – Gründer von IDEO und Leiter der d.school an der Universität Stanford
So unterschiedlich die Tools und die Projekte auch sind, jeder Design Thinking Prozess lässt sich in fünf Phasen unterteilen:
Das Team sammelt Informationen über die Zielgruppe. Je nach Bereich und Aufgabenstellung stellt das Team dabei u. a. Beobachtungen an, führt Interviews durch oder versetzt such empathisch mit Hilfe von z. B. Personas oder Empathy Maps in die Zielgruppe hinein.
Dabei versucht das Team, Antworten auf diese Fragen zu finden:
Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun als Ausgangspunkt für eine Definition der Zielgruppe herangezogen. Dabei werden aus dem Schritt "Verstehen und beobachten" die Antworten folgender Fragen abgeleitet:
Nun wird es kreativ! Mit Tools wie Brainstorming, Mindmaping oder anhand von Storyboards werden anhand der gewonnenen Erkenntnisse, Ideen und Lösungsansätze generiert:
Tipp: In dieser Phase ist alles erlaubt. Bauen Sie eine inspirierende Atmosphäre auf, indem z. B. "Ja, aber…" durch "Ja, und …" ersetzt wird. So gelingt es, dass Ideen schon früh sehr weit ausreifen. Ideen "schlechtreden" und negative Kritik (auch non-verbal) sind hier nicht angebracht.
Die Ideen werden geclustert, bewertet und gerankt. Für die vielversprechendsten Ideen werden Prototypen erstellt. Diese sollen in erster Linie dazu dienen, auf einem einfachen und abstrakten Level die Funktionen des Produktes oder des Services zu zeigen. Hier ist eine Fail-Fast-Mentalität gefragt, um effizient und schnell zum Endergebnisse zu kommen.
Die funktionsfähigen Prototypen werden nun von und mit den in Schritt 1 betrachteten Zielgruppen getestet. Die Test-Ergebnisse werden wieder als Basis herangezogen, um vorherige Erkenntnisse zu verfeinern und um den Prototypen weiterzuentwickeln und schlussendlich auszureifen.
Wichtigster Punkt bei allen Design Thinking Prozessen ist aber, dass der Prozess an sich nicht linear ist und nie wirklich endet. Jedes Learning aus jeder Phase beeinflusst die anderen Phasen und so entsteht ein iterativer Prozess, der das Projekt immer näher an die Perfektion bringt.
Nur einige Beispiele, wie die Phasen miteinander interagieren:
Durch das Testen (Phase 5) mehr Verständnis (Phase 1) für den Nutzer bekommen.
Tests (Phase 5) zeigen, dass das Problem anders definiert (Phase 2) werden muss.
Aus der Erstellung des Prototypen (Phase 4) ergeben sich neuen Ideen (Phase 3).
Tests mit den Nutzern (Phase 5) führen zu neuen Ideen (Phase 3).
…
© 2021 Blaupause KfK GmbH & Co. KG